Foto Collage mit den Teilnehmerinnen der Veranstaltung

„PINK gegen Rassismus“: Gleich drei Events an einem Tag!

 

(26.03.2021). Drei Programmpunkte an einem Tag - das war sportlich! Damit passte der Tag perfekt zum Projekt „Pink gegen Rassismus“, welches eine Gruppe von Sportbünden aus NRW organisiert haben. Dazu gehören auch der Stadtsportbund Duisburg. In den internationalen Wochen gegen Rassismus (15. bis 28. März) wurden bereits abwechslungsreiche Angebote gemacht, vom Bilderbuchkino bis zur Übungsleiter*innen-Fortbildung - und es folgen weitere. Den Höhepunkt bildete ein großer Event-Tag am Freitag, den 19.03., bei dem drei Veranstaltungen an einem Tag mit namhaften Gästen per Live-Stream verfolgt werden konnten. Die Auftritte fanden, passend zur Zielgruppe, im Sport- und Olympiamuseum in Köln statt.

Mit Shary Reeves konnte eine prominente, wortgewandte Persönlichkeit mit Sportbezug für eine Keynote Speech gewonnen werden. Die Moderatorin und ehemalige Fußballspielerin fesselte die Zuhörer vor den Bildschirmen zu Hause mit Erzählungen aus ihrem sportlichen und privaten Leben und machte Lust auf weitere Programmpunkte.

Bei der nachfolgenden Podiumsdiskussion, moderiert von Maurice Soulié, erzählte Tugba Tekkal von ihren Erfahrungen aus der Fußballwelt und was sie dazu bewegte, „Scoring Girls“ – eine Stiftung für Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund - zu gründen. Mit Elyesa Dogan war eine weitere Person mit viel Praxiserfahrung im Feld der Integration durch Sport zu Gast: Er ist Trainer beim Mitternachtssport in Köln. Eigene Erfahrungen aus der Welt des Sports brachte auch Joana Sam-Cobbah ein, Fachkraft Integration durch Sport beim Kreissportbund Rhein-Sieg. Sie erklärte, dass der Sport auch stärken kann und sie zu dem Menschen gemacht hat, der sie heute ist und außerdem, was es mit dem Projekt „Pink gegen Rassismus“ auf sich hat. Sie betonte, dass es sich hierbei um eine Aktion handelt, die „bottom-up“ entwickelt wurde und damit von den Sportbünden und nicht einer übergeordneten Dachorganisation kommt. Unterstützung aus dem Feld des organisierten Sports gab es durch Michael Neumann, der selbst betonte, zwar glücklicherweise keinen rassistischen Erfahrungen ausgesetzt zu sein, aber mit dem Programm „Entschlossen Weltoffen“ im Auftrag des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen dennoch aus Überzeugung für die Vision einstehe, dass sich alle Mitglieder der Sportvereine mit Integration auseinandersetzen. Wie wichtig es ist, Beratungsangebote für betroffene Personen zu schaffen, betonte Hartmut Reiners von der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit/ARIC-NRW e.V.

Um die (Beratungs-) Strukturen von Städten, Gemeinden und im Sport aufrecht zu erhalten und auszubauen, müssen weiterhin Gelder zur Verfügung gestellt werden und zukünftig erhöht werden, sodass die Akteure Handlungsspielraum für ihre Integrationsarbeit vor Ort bekommen. Dies wurde in der gesamten Gruppe betont.

Den Abschluss des Event-Tages machte das Kabarett gegen Rassismus, welches zeigte, dass man trotz des ernsten Themas auch gemeinsam lachen kann und soll. Humor kann an dieser Stelle wie ein „Katalysator“ für Gemeinschaft und Verständigung wirken und dadurch ernste Themen leichter verständlich darstellen. Kabarettist Lennard Rosar führte humorvoll und dennoch rassismuskritisch durch den Abend und begrüßte die Gäste Serkan Ates-Stein, Dan O’Clock und Moritz Neumeier, der aus Hamburg zugeschaltet wurde. Mit Witz und Verstand warben alle drei für Toleranz und Zusammenhalt. Ein besonderer Überraschungsgast war Ulrike Volkenandt, Fachkraft für Jugendarbeit im Schwimmverband NRW, die mit ihrem Poetry Slam über Menschenrechte unter anderem Artikel 2 betonte: „Niemand darf diskriminiert werden!“

Das gesamte Programm stand als Live-Stream über den Landessportbund NRW und Sportdeutschland.tv zur Verfügung, sodass auch unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung eine große Gemeinschaft für Demokratie und Respekt verbunden werden konnte. Dieses Event war möglich, da hierzu eine bundesweite Förderung, der Sonderfonds „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes, eingesetzt werden durfte.

Das Programm hält mit dem Digitalen Bilderbuchkino für Kindergarten- und Grundschulkinder am Samstag, den 27.03.2021 um 15.00 Uhr einen letzten Programmpunkt bereit. Die Veranstaltung ist kostenfrei und Interessierte können sich per Mail anDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.

Sarah Franke

0203-3000824

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Über den Stadtsportbund Duisburg

Der Stadtsportbund Duisburg e.V. (SSB) ist die Dachorganisation der Duisburger Sportvereine. Der SSB vertritt über 400 Vereine mit rund 100.000 Mitgliedern im gesamten Duisburger Stadtgebiet. Zu seinen Aufgaben gehört die Interessensvertretung seiner Mitgliedsvereine, die Organisation, Durchführung und Unterstützung von Sportveranstaltungen sowie die Trägerschaft der offenen Ganztagsbetreuung an Schulen. Der SSB setzt sich mit seiner umfangreichen Projektarbeit für die Sportentwicklung in der Stadt ein. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage www.ssb-duisburg.de