6170 Teilnehmende und 45.000 Zuschauer bei den Rennen im Sportpark Duisburg

Katharina Wehr sicherte sich kurzentschlossen

das Tripple beim 41. Rhein-Ruhr-Marathon

DUISBURG (5.5.2024) Aller guten Dinge sind drei: Katharina Wehr gewann zum dritten Mal in Folge den Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg. Bei der 41. Auflage des Rennens setzte sich die 28-jährige Läuferin vom ASV Duisburg mit einer Zeit von 2:56:42 Stunden gegen Sabine Schmey aus Freiburg (2:57,33) und Angelika Ax von Laufsport Bunert (3:11,41) durch.

Katharina Wehr stellte damit den Rekord von Birgit Lennartz aus St. Augustin ein, der von 1982 bis 1984 das Tripple gelang. Der Erfolg der Duisburgerin gelang kurzfristig: „Ich war vor dem Lauf erkältet und nicht sicher, ob ich nicht besser den Halb-Marathon laufen sollte. Erst auf dem Weg zum Meldebüro um halbacht Uhr am Morgen habe ich mir gesagt: Du läufst den Marathon.“

Bei den Männern gab es einen neuen Sieger: Berno Hildebrand aus Bonn überquerte nach 2:35,39 Std. den Zielstrich in der Schauinsland-Reisen-Arena . Auf Platz zwei kam Jakob Giesen (LG Aachen) in 2:41,58. Auf Platz drei kam der Duisburg-Sieger von 2022 Christoph Heesen (Grün-Weiß Kalkar) 2:44,27. Hildebrand widmete den Sieg seinem vor kurzen verstorbenen Trainer Jens Peters. „Er war für mich ein Freund und für ihn wollte ich unbedingt gewinnen“, sagte der Gewinner im Anschluss an sein Rennen. Bester Duisburger über die 42,195 Kilometer war Martin Smyk vom ASV mit einer Zeit 2:56:58 (20. der Gesamtwertung).

Halbmarathon mit Déjà-vu-Erlebnis

Das Halbmarathon-Rennen bot ein Déjà-vu-Erlebnis. Wie im Vorjahr gewann Hagen Bierlich (Bunert Köln) in 1:09, 21 vor Simon Bong (Brühler TV) 1:09,25. Auf Platz drei kam Kevin Kranz aus Düsseldorf (1:10,38). Wie im Vorjahr lieferten sich die beiden Führenden lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst einen Kilometer vor dem Ziel konnte sich Hagen Bierlich den entscheidenden Vorsprung sichern. „Das Rennen war eine exakte Kopie. Ich möchte meinem Konkurrenten Respekt zollen. Er ist erst eine Woche zuvor einen Marathon gelaufen und hat dann eine so starke Leistung gezeigt.“ Die Duisburger Wertung entschied Philipp Feuss (ASV Duisburg) als Fünfter der Gesamtwertung in 1:13,38 für sich.

Stephanie Breitkreutz verpasst Streckenrekord um sechs Sekunden

Bei den Frauen verpasste Stephanie Breitkreutz vom ASV Duisburg den Streckenrekord nur um sechs Sekunden. Die Oberhausenerin war nach 1:18,08 Std. vor der Dortmunderin Mila Primke (1:22,32) und Linda Meier (Laufsport Bunert) 1:24,11 im Ziel.

Beim Rhein-Ruhr-Marathon war Katharina Wehr nicht die einzige Tripple-Gewinnern. In der Konkurrenz der Inliner setzte sich der in Berlin lebende Venezolaner Alexander Jose Bastidas (1:15,44) zum dritten Mal in Folge durch. Anne Kalisch vom Ahrensburger TSV setzte sich bei den Damen mit einer Zeit von 1:26:24 durch.

Für die Rennen mit Start im Sportpark Duisburg und Ziel in der Arena hatten 6170 Läuferinnen und Läufer gemeldet. Erstmals seit 2013 kam der Rhein-Ruhr-Marathon wieder auf mehr als 6.000 Startende. Veranstaltet wird der Ausdauer-Klassiker vom Stadtsportbund Duisburg in Zusammenarbeit mit dem LC Duisburg.

Hagen Bierlich: „Alles war top, top, top!“

Von den Teilnehmenden bekamen die Veranstalter sehr viel Lob. Hagen Bierlich sagte: „Die Zuschauer, die Organisation und die Strecke – alles war top, top, top.“ Marathon-Sieger Berno Hildebrand sagte: „Es war mega. Die Stimmung war super.“ Die Veranstalter schätzten, dass 45.000 Zuschauer an der Strecke standen und die Läuferinnen und Läufer anfeuerten.

Bei den Teilnehmerzahlen profitierte der Rhein-Ruhr-Marathon nach Einschätzung von Organisationsleiter Uwe Busch von der Terminverlegung. Ursprünglich sollte der Lauf im Juni gestartet werden. Aufgrund von geplanten Bauarbeiten gab nun Duisburger der Oberbürgermeister Sören Link und der Parlamentarische Staatssekretär Mahmut Özdemir ihre Startschüsse am 5. Mai ab. „Die günstigere Wetterprognose hat sich auf das Meldeergebnis ausgewirkt. Wir wollen deshalb auch 2025 wieder im Mai an den Start gehen“, sagte Uwe Busch.

Ruhiger Tag für die Sanitätsdienste

Katharina Wehr nannte die Bedingungen bei 18 Grad und bedecktem Himmel „optimal“. Es sei lediglich ein bisschen windig gewesen, so die Serien-Siegerin. Die Sanitätsdienste, koordiniert von der Johanniter Unfall-Hilfe Rhein Ruhr, verlebten einen ruhigen Tag. Lediglich zwei Einweisungen in ein Krankenhaus waren notwendig. Eine davon betraf einen Zuschauer an der Strecke.

Mehr zu tun bekam das Ordnungsamt der Stadt Duisburg. Um die Strecke „autofrei“ zu bekommen, wurden vor dem Startschuss insgesamt 80 Autos abgeschleppt.

Eine weitere Zahl zum Abschluss: Für den Rhein-Ruhr-Marathon sind in unterschiedlichen Funktionen insgesamt mehr als 2.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer tätig.

Alle Ergebnisse unter www.rhein-ruhr-marathon.de