Pink gegen Rassismus

Pink gegen Rassismus ist 2020 in Duisburg entstanden und hat zu den internationalen Wochen gegen Rassismus die Duisburger Sportwelt pink gefärbt. 4500 Sportler*innen haben sich an der Aktion beteiligt. Ein Jahr später haben sich weitere Kreis- und Stadtsportbünde sowie Landessportbünde und Fachverbände mit ihren Sportvereinen der Aktion angeschlossen um ein farbenfrohes Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Zudem kamen 2021 weitere Duisburger Sportvereine mit 1800 Sportler*innen hinzu. Auch 2022 war ein hohes Interesse da sich weltoffen zu zeigen und Rassismus keinen Platz zu geben. 500 Sportler*Innen aus 8 Vereinen bekannten Farbe. 2023 hat sich die Aktion schon in den Sportkalendern der Duisburger Vereinen etabliert.
Im fünften Jahr in Folge sollen auch wieder 2024 zahlreiche Vereinsaktionen in pink stattfinden.Kernzeitraum der Aktion sind die Internationalen Wochen gegen Rassismus (11. - 24.03.2024) unter anderem mit dem städtischen Aktionstag am 22.03 im Internationalen Zentrum, Flachsmarkt 15, 47051 Duisburg von 16.00 - 21.00 Uhr. Der Stadtsportbund Duisburg ruft zum Mitmachen auf und erfragt die Vereinsbeteiligung bis zum 19.01.2024.
Mittlerweile sind knapp 7000 Duisburger Sportler*innen aus vielen verschiedenen Sportarten mit pinken Aktionsartikeln ausgestattet. Mit den Hashtags #PinkgegenRassismus, #SportbekenntFarbe, #bewegtgegenRassismus, #IWgR24, #InternationaleWochengegenRassismus und #MenschenrechtefürAlle können Sportvereinen sich an der Aktion in den Sozialen Medien beteiligen. Bitte vergesst nicht unsere Kanäle @stadtsportbund_duisburg und @PinkgegenRassismus zu markieren.
Weiter Infos sind auf der Aktionshomepage und auf dem Instagram-Account von Pink gegen Rassismus zu finden.
Gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund, der DFL Stiftung, der Deutschen Sportjugend und Pink gegen Rassimsus ruft die Stiftung gegen Rassismuss zu bewegten und sportlichen Akitiväten gegen Rassismus auf, insbesondere am Aktionstag #BewegtGegenRassismus am Samstag, dem 16. Märzz 2024.
Die Aktion Pink gegen Rassismus wurde 2021 von Aktiv-Wettbewerb des
Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt ausgezeichnet.
Weitere Informationen zu der Aktion finden Sie bei
Mandy Weeren
Tel. 0203 3000 824
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Integration durch Sport

Toleranz, Akzeptanz, Offenheit und Chancengleichheit sollen das Bild der Duisburger Sportlandschaft prägen!
Die Integration von Zuwandern*innen ist eine gesamtpolitische Aufgabe, zu der der Sport einen wichtigen Beitrag leisten kann. Denn der Sport hat eine besondere Integrationskraft und wirkt gewissermaßen als Integrationsmotor: Er hilft Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen, stärkt das Selbstbewusstsein und vermittelt soziale Kompetenzen. Außerdem ist Sport keine Frage des Alters, des Geschlechts oder der Herkunft. Daher kann er Menschen über Sprach- und Kulturbarrieren hinweg zusammenbringen und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Sport hat aber noch mehr zu bieten: vor allem Spaß an Bewegung und körperlicher Leistung. Im spielerischen Miteinander fällt es leicht, die deutsche Sprache zu erlernen, gegenseitige Rücksichtnahme zu üben und zu erkennen, dass ein gestecktes Ziel durch gemeinsame Anstrengung erreicht werden kann. Im Team zählt jeder Einzelne und wird für seine Leistung anerkannt.
Insbesondere Kinder und Jugendliche finden im organisierten Sport viele Angebote für eine sinnvolle Freizeitgestaltung und Hilfestellung für ihre persönliche Orientierung. Ihnen werden soziale Werte wie Fairness, Toleranz und Respekt vermittelt, sie lernen den Umgang mit Sieg und Niederlagen und sich in eine Gruppe einzuordnen. Damit kann der Sport schon früh die Weichen für eine erfolgreiche soziale und gesellschaftliche Integration stellen.
Um den Integrationsprozess durch den organisierten Sport zu unterstützen, hat der Stadtsportbund Duisburg das Integrationskonzept "Integration durch Sport in Duisburg" erarbeitet und engagiert sich im bundesweiten Programm „Integration durch Sport“. Hier setzen die Stützpunktvereine folgene Ziele
- Gewaltprävention durch Aktivitätsangebote
- Wechselseitige Akzeptanzsteigerung von Einheimischen und Zuwanderern
- Förderung und Stärkung des sozialen Engagements in Sportvereinen
- Schaffung und Förderung langfristiger Integrationsstrukturen im Sportverein
durch die praktische Arbeit in den Sportgruppen um.
Die Studie "Integrationspotentiale der Sportvereine" beschreibt eindrucksvoll die Integrationskraft des Sports.
Der Stadtportbund Duisburg unterstützt alle Duisburger Sportvereine und die Stützpunktvereine durch zusätzliche
- Qualifizierungen für Übungsleiter*innnen (Basismodul und Aufbaumodul)
- Qualifizierungen zur Interkulturellen Öffnung und Interkulturellen Kompetenz
- Vereinsberatung
- Durchführung von Modellprojekten
Übungsleiter C-Lizenz
Ausbildung 2024
Nach der Absage 2023 ist für 2024 wieder eine Ausbildung für Mädchen und Frauen mit und ohne Flucht- und Zuwanderungsgeschichte in Planung. Geplant wird die Ausbildungen für Frühjahr 2024. Weitere Informationen werden folgen. Interessentinnen können sich im Vorfeld unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.
Ausbildung 2023
Die Übungsleiter C-Lizenz für Mädchen und Frauen mit und ohne Flucht- und Zuwanderungsgeschichte sollte eigentlich am Wochenende 11./12.02 mit dem Basismodul starten, doch auf Grund mangelnder Teilnehmer wurde die Ausbildung abgesagt.
Ausbildung 2022
Integration durch Sport – wie aus Teilnehmerinnen ein Team wurde
Samstagmorgen 9 Uhr in einer Sporthalle in Duisburg Großenbaum - 16 Teilnehmerinnen im Alter zwischen 15 und 58 aus den verschiedensten Sportarten und diversen Ländern sitzen zusammen auf Turnbänken, gespannt darauf, was sie heute erwartet. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, und dennoch vereint sie das gleiche Ziel: Die Übungsleiter-C-Lizenz. So viel sei schon mal verraten, während der gemeinsam verbrachten Wochenenden fließt jede Menge Schweiß, am Ende sogar das ein oder andere Tränchen.
Aber erst mal von vorne - sportliches Ehrenamt und Vereinsstrukturen, das klingt vielleicht etwas unaufgeregt. Dabei sind in den rund 17.700 Sportvereinen Nordrhein-Westfalens ca. 500.000 Menschen ehrenamtlich engagiert. Eine halbe Million! Welchen Einfluss diese Menschen auf Kinder und Jugendliche haben, das kann man vielleicht erahnen, wenn man in seiner eigenen Vita forscht. Jede und jeder von uns erinnert sich an diesen einen Trainer, diese eine Trainerin, die unser Leben mitgeprägt hat. Uns ermuntert, angespornt, uns einen Raum gegeben hat, in dem wir uns sportlich betätigen können, uns ermöglicht hat, ein Teil eines Teams zu sein.
Und vielleicht ist es dieser eine Mensch, der eine jede dieser 16 Frauen dazu gebracht hat, an diesem Samstag auf dieser Turnbank zu sitzen. Ich, Sabrina van Genabith, bin eine dieser 16 Frauen und ich bin stolz und dankbar, ein Teil ihres Teams geworden zu sein.
„Integration durch Sport – Ausbildung zur Übungsleiter-C-Lizenz für Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte“, so lautete der Titel der Ausbildungsreihe, die uns an 7 Wochenenden, verteilt von Frühjahr bis Herbst und unterteilt in Basis- und Aufbaumodul, zu guten Übungsleitern heranziehen sollte. Mehr wussten wir vermutlich alle nicht, als wir am ersten Lehrgangsfreitag zusammenkamen. Und Zweifel daran, ob das die richtige Entscheidung war, den konnte man in einigen Gesichtern lesen. Denn eins konnte das Ausbilderteam um Franziska Vollmann uns schon zu Beginn versichern: der Lehrgang würde uns alle fordern.
Und das tat er tatsächlich. Was uns erwartete? Jede Menge Theorie, Anwendung und Praxis. Kraft und Ausdauer, Fairness und Werte im Sport, Übungsreihen, Großgeräte, Ballspiele, Einsatz von Musik und Tanz, noch vieles mehr. Eine Ausbildung auf einem überraschend hohen Niveau, mit kompetenten Ausbilderinnen, die uns immer wieder an den Rand unserer Komfortzone und manchmal auch weit darüber hinaus trugen. Das führte besonders bei der Ausbilderin Anke Saure zu großer Begeisterung, die unser Team (ja, inzwischen waren wir nicht mehr Teilnehmerinnen, sondern ein Team) so gar nicht teilte. Die Tagesordnung „Akrobatik“ ließ uns gedanklich den Hinterausgang suchen. 4 Stunden später bejubelten wir unsere gerade eben aufgeführte 3-minütige Kür unterschiedlicher Pyramidenformationen.
Es gab in diesen Wochen vieles, was bemerkenswert war, was jedoch gar nicht ins Gewicht fiel, war die Tatsache, dass wir verschiedene Herkünfte vereinten. Dazu Claudia: „Die Tatsache, dass so viele unterschiedliche Nationen zusammenkommen, hat für mich am Ende keine Rolle gespielt hat, weil ich nicht fand, dass man es im Kurs gemerkt hätte.“
Ebenso wenig von Bedeutung war die Leistungsfähigkeit, die ausgeübte Sportart oder das Alter. Im Vordergrund stand für Esma der Spaß: „Ich fand auch die Übungen so toll und dass auch jeder trotz des Altersunterschieds mitgemacht hat und sich auch angestrengt hat. Jeder ist über seine Grenzen hinausgegangen. Jeder hat etwas dazugelernt.“ Nicht zuletzt sie ganz persönlich: „Ich konnte nicht frei sprechen vor einer Gruppe. Hier habe ich das gelernt.“
Was aber wohl bedeutend war: dass wir stets nur unter Frauen waren. Sich erproben, an die Grenzen gehen, körperliche Nähe zulassen - das fällt leichter, wenn man sich nicht vom anderen Geschlecht beobachtet fühlt.
Und am Ende sind wir uns alle wirklich nah gekommen, körperlich, aber auch menschlich.
Wir haben einander leiden und glänzen sehen, haben zusammen geschwitzt, getanzt, sind gerannt und vor den Augen aller geprüft worden. Diese gemeinsamen Wochen vom Basismodul bis zur Prüfung haben uns zusammengeschweißt. Und ich werde diese intensive Zeit vermissen.
Diese Dynamik in der Gruppe von Skepsis bis Begeisterung, die im Großen und im Kleinen immer wieder erfahren wurde, sie zeigt, dass Sport verbindet. Integration durch Sport? Das passt zusammen, darin sind wir uns sicher alle einig.
Zum Abschluss des Lehrgangs findet Ausbilderin Franziska Vollmann viele gute Worte für den Kurs:
„Ich sehe in jeder das Potential eine ganz tolle Übungsleiterin zu sein.“ Und dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe (zusammen mit den Ausbilderinnen) 18 inspirierende Persönlichkeiten getroffen und bin mir sicher, sie werden als Übungsleiterinnen alle einen guten Job machen. Und wer weiß, vielleicht inspirieren sie in der Zukunft auch den ein oder anderen dazu, an einem Samstagmorgen auf einer Turnbank zu sitzen. Ein bisschen was von diesem Lehrgang wird immer bleiben, zumindest die Erinnerung an eine intensive Zeit.
Gefördert wurde die Ausbildung durch das Projekt "Willkommen im Sport" und der Zuwendungsgeber "Die Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)" und dem Landessportbund NRW.
Stützpunktvereine
Das Kernstück des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ sind die Duisburger Sportvereine, denn sie leisten die wichtige Integrationsarbeit an der Basis. Besonderen Stellenwert haben die Stützpunktvereine für die Programmumsetzung, da sie eine regelmäßige, langfristige und kontinuierliche Arbeit vor Ort gewährleisten und Integrationsstrukturen unter Einbindung des organisierten Sports schaffen und fördern.
Stützpunktvereine im Programm „Integration durch Sport“ werden ideell begleitet, durch konzeptionelle Beratung und Qualifikation des Personals. Der Verein folgt dem Integrationsverständnis des Programms und orientiert sich an dessen Zielgruppen.
Spezielle Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund können sportlich (z.B. durch ermäßigte Teilnahmebeiträge), außersportlich (Bildung, Beratung) und in der Vereinsführung umgesetzt werden. Der Verein nimmt an Fortbildungen des Programms teil, thematisiert es in seiner Öffentlichkeitsarbeit und sucht den Austausch mit Bundes- und Landeskoordination, um seine Kompetenzen zu erweitern.
Hier setzen die Stützpunktvereine ihre Ziele an:
Integrationsmaßnahmen für Drittstaatenangehörige in Duisburger Sportvereinen

Schulung der interkulturellen Kompetenz für Übungsleiterinnen und Übungsleiter und Jugendlichen aus Duisburger Sportvereinen
Dem organisierten Sport kommt eine zentrale Bedeutung für das Gemeinwohl in Duisburg und – angesichts eines beschleunigten sozialen Wandels – eine zentrale gesellschaftliche Integrationsfunktion zu.
Die soziale Integration von Drittstaatsangehörigen über Sportvereine braucht eine interkulturelle Sensibilität von Seiten aller Mitglieder der Vereine. Hier sind insbesondere die Übungsleiterinnen und Übungsleiter gefordert, die eine zentrale Rolle für das Miteinander und im Alltag des Vereinslebens spielen.
Aufgrund der hohen integrativen Kraft des organisierten Sports hatte das Projekt zum Ziel, Mitarbeitende in Sportvereinen dazu in die Lage zu versetzen, interkulturell offener und versierter zu werden, um dadurch auch Drittausländerinnen und -ausländer besser zu inkludieren. Insbesondere die Übungsleiter in den Vereinen sollten lernen, auf kulturbedingte Unterschiede und ethnisch besetzte Konflikte geeignet zu reagieren, damit Toleranz und Vielfalt in der Aufnahmegesellschaft gefördert wird und Drittstaatsangehörige eine höhere soziale Akzeptanz erfahren.
Im Laufe des Jahres 2009 wurden im Projekt Übungsleiter und Trainer, die in ihren Kursen und Mannschaften Angehörige von Drittstaaten mitbetreuen, und Gruppenhelfer/innen, d.h. Jugendliche, die eine besondere Rolle in den Vereinen und Übungsgruppen einnehmen, interkulturell sensibilisiert und in ihren Aufgaben begleitet.
Der Stadtsportbund Duisburg führte diese Maßnahmen durch, und wurde vom Rhein-Ruhr-Institut für Politikberatung und Sozialforschung an der Universität Duisburg-Essen wissenschaftlich begleitet.
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert.
Projektzeitraum: Januar - Dezember 2009
Die Ergebnisse des Projektes spiegeln sich in der Arbeit des Stadtsportbundes Duisburg wider. Informationen und Beratung erhalten Sie hier:
Stadtsportbund Duisburg
Christoph Gehrt-Butry
Tel. 0203 3000 813
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